Stufenschlepp II – Fortsetzung

Nach begonnener Ausbildung unserer Piloten und Windenführer wurde am 07 September 2016 nun auch unsere Winde von Horst Barthelmes für Stufenschleppbetrieb abgenommen.
Hort Barthelmes ist extra eingeflogen und mit Einsatz einer Vereins-Kernmannschaft konnten die Stufenschleppfunktionen im realen Flugbetrieb vorgeführt werden.

Frank, Horst, Dete, Peter, Hermann


Es waren doch einige Stunden Arbeit erforderlich um unsere Winde auf ein neues Fahrgestell vom Bootanhängerbau Ohlmeier umzusetzen und die An- und Umbauten hinzuzufügen.
Alles hat jetzt seinen Platz auf dem neuen Fahrgestell gefunden und die Winde kann ganz einfach mit unserm Quad ins Gelände gezogen werden.Rückwärts sollte man allerdings doch besser von Hand manövrieren, was wegen der Einzelachse jetzt auch sehr leicht geht.
Mit Sonnenschirm ausgestattet ist sie fast perfekt.

Das Fahren der Winde beim Stufenschlepp ist doch sehr anspruchsvoll.Und fordert volle Konzentration der Windenfahrer.Um die einzelnen Schritte des Schleppvorgangs etwas zu vereinfachen wurde die Technik, entsprechend der Ausbildungswinde von Markus, angepasst.
Da ist z.B. ein aktiver Taster zum Bremsen der Trommeln eine hilfreiche Erweiterung.
Das jetzt erworbene bessere Verständnis der elektro-pneumatischen Funktionen hilft uns auch im Normalbetrieb.
Ein prima Einsatz von allen helfenden Händen.

Die beiden bis jetzt ausgebildeten Piloten können können nun loslegen.
10 weitere Piloten und Windenführer sind noch in der Ausbildung und fiebern den nächsten Schulungstagen entgegen.
Wenn das Wetter mitspielt sind wir alle noch in diesem Herbst mit der Ausbildung fertig.

Wir freuen uns schon auf den Herbst und auch Wintertage an denen wir immerhin auf 450m schleppen können. Auch wenn das vielleicht nur Abgeleiter werden, findet das dann aber vor unserer Haustür satt.

Klar, die Aussicht auf Termikanschluss bei guten Bedingungen ist das Ziel von uns allen.
Das unser Gelände „gut Geht“ wissen wir alle (einfach auf XC nachsehen), nur manchmal ist es schwierig den Einstieg zu finden. Mit dem Stufenschlepp haben wir dafür nun deutlich größere Chancen. Denn wer kann schon das Gelände am Seil erkunden um dann mit guter Höhe an der richtigen Stelle auszuklinken?

Unsere Prognosen: Es wird wegen der längeren Schleppvorgänge keine großen Helmreihen geben. Mit 2-3 Stufen sind die erlaubten 450m erreicht und in der Regel auch die Thermik gefunden. Die meisten Piloten dürften damit dann auch oben bleiben und keinen weiteren Start benötigen.

Wir freuen uns auf alle Gastflieger – ausgebildet natürlich.
(Wir kennen da eine gute Flugschule ......)

Stufenschlepp I

Beim PSC gibt es in Zukunft auch Stufenschlepp! Einige Interessierte haben sich für die Ausbildung als Windenfahrer und Pilot für Stufenschlepp bei Markus Berghaus (active-zone.eu) angemeldet. Nach dem 3,5 stündigen Theorieteil ging es am 17.4. in Häger an die ersten Praxisübungen. Rolf hatte sich freundlicherweise schon um die entsprechende Geländezulassung beim DHV bemüht.

Markus hatte seine eigene Winde mitgebracht. Unsere Winde könnten wir dafür zwar auch nutzen, aber die muss noch entsprechend eingestellt werden. Es erfordert dann doch ein gewisses Feintuning, um die Bremskraft für das Seilausziehen sauber zu justieren und damit wollten wir nicht unbedingt den Tag verbringen. Somit konnten wir sofort mit den ersten Stufen beginnen.

Für den Schleppbetrieb ist eine Sprechfunkverbindung zwischen Windenfahrer und Pilot notwendig. Der Pilot benötigt eine spezielle Stufenschleppklinke, welche auf das jeweilige Körpergewicht eingestellt wird und dann bei entsprechendem seitlichen Zug automatisch auslöst. Der Schlepp beginnt wie ein normaler Schlepp. Hat der Pilot die Position erreicht, in der normalerweise ausgeklinkt wird, muss der Windenfahrer auskuppeln und dem Piloten über Funk mitteilen "Frei zum Wegdrehen". Der Pilot dreht dann um und fliegt die Schleppstrecke zurück. Erreicht er die Geländebegrenzung, oder die mindesthöhe von 150m dreht er langsam zurück und gibt dem Windenfahrer damit Zeit, die Trommel zum stehen zu bringen und wieder einzukuppeln. Der Windenfahrer kann dem Piloten natürlich auch das Kommando zum Wiedereindrehen geben. Hat der Pilot seine Kehre geflogen gibt der WF wieder Gas und schleppt die nächste Stufe. Das kann man theoretisch endlos fortsetzen. Es darf allerdings die Maximalhöhe für Schleppbetrieb von 450m GND nicht am Seil überschritten werden. Aber mit etwas Geschick und Kommunikation zwischen Pilot und Windenfahrer kann man als Pilot so lange in der Luft bleiben, bis man die richtige Thermik erwischt.

Wir haben an dem Tag gefühlt unzählige Schlepps/Stufen geflogen. Es war auch überaschend thermisch, aber die Ausbildung hatte Vorrang. Am Abend waren alle Beteiligten überzeugt, dass der Stufenschlepp eine Supermethode für das Flachland ist. Die Ausbildung müssen wir an einem weiteren Termin noch für alle zu Ende bringen. Sollten weitere Piloten Interesse daran haben, bitte bei Markus melden. Wenn nochmals mindestens 5 Piloten aus dem Verein zusammenkommen werden für uns spezielle Ausbildungstermine gemacht.